Doom

Doom
Doom
 
[dt. »Verhängnis«], das weltweit am meisten verbreitete 3D-Ballerspiel (Ego Shooter, Spiel). Doom 1 wurde 1993/94 von IDSoftware auf den Markt gebracht. Obwohl es wenige Monate später als Jugend gefährdend indiziert wurde (keine Werbung, kein Verkauf an Minderjährige), erreichte es durch illegale Kopien eine sehr große Verbreitung. Technisch zeigte es eine bis dahin unerreicht realistische Darstellung von Landschaft und Aktionen bei verhältnismäßig geringen Anforderungen an die Hardware-Ausstattung; außerdem ist Doom netzfähig, man kann also mit mehreren Spielern in derselben virtuellen Welt agieren.
 
Inhaltlich stand Doom wegen seiner abstoßenden Gewaltszenen in der Kritik. Nach dem Massaker von Littleton in den USA, als Jugendliche eine große Zahl von Mitschülern erschossen, wurde diskutiert, ob Spiele wie Doom solche Gewaltausbrüche herbeiführen können - beide Täter hatten zuvor u. a. intensiv Doom gespielt. Die Gewalt verherrlichende Wirkung von Doom und seinen Nachfolgern wird noch dadurch gesteigert, dass man im Internet Patches beziehen kann, mit denen die im Programm vorgesehenen Monster durch beliebige andere Personen ersetzt werden können. Dem Ruf nach einem Verbot von realistischen Ballerspielen wird allerdings nicht nur die generelle Ablehnung von jeglicher Zensur im Internet entgegengehalten. Es wird auch argumentiert, dass auch benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene sehr wohl zwischen virtueller und realer Gewalt unterscheiden können. Viel wichtiger sei ein Verkaufsverbot für reale Waffen, was in den USA aber praktisch nicht durchsetzbar ist.
 
Die Beliebtheit von Doom und Abkömmlingen wie Quake, Duke Nukem 3D, Heretic oder Hexen ist unabhängig von dieser Diskussion seit Jahren ungebrochen; interessanterweise gibt es kaum Überschneidungen zwischen der Gruppe der Nutzer dieser Spiele und derjenigen der Diskussionsteilnehmer.

Universal-Lexikon. 2012.

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